Eigentlich sollen Verbraucher im US-Bundesstaat Vermont - der Heimat des Präsidentschaftsbewerbers Bernie Sanders - ab Juli auf der Verpackung erkennen können, ob Lebensmittel Zutaten aus Gentechnik-Pflanzen enthalten. Doch Washington schießt quer: gestern stimmte der Agrarausschuss des Senats für eine freiwillige Kennzeichnung im ganzen Land - Unternehmen könnten damit nicht mehr zur Transparenz verpflichtet werden. Wenn der Senat dem Gesetz zustimmt, würden Pflichtkennzeichnungen für Gentechnik-Pflanzen im Essen blockiert. Staaten wie Vermont oder Connecticut haben sie beschlossen, ihre Gesetze sind aber noch nicht in Kraft getreten. Kommt Washingtons Vorschlag durch - das Abgeordnetenhaus des Kongresses hat er bereits passiert - wären bundesstaatliche Maßnahmen unmöglich. Andrew Kimbrell vom Center for Food Safety, einer Verbraucherschutzorganisation, kritisierte die Entscheidung des Agrarausschusses. Es sei „verstörend“, dass die Republikaner im Kongress jede bedeutende Gesetzgebung blockierten, nun aber die Zeit fänden, den Bürgern von Vermont ihr Recht zu nehmen, mehr über Lebensmittel zu erfahren. [dh]Grist: Senate moves closer to blocking state GMO labeling (01.03.16)Center for Food Safety: DARK Act Returns to Congress in Latest Industry Effort to Block GMO Food Labeling (01.03.16)Vermont darf Gentechnik kennzeichnen (29.04.15)Dossier: Meinungsumfragen zu Gentechnik auf Acker und TellerDossier: Lebensmittel - wo sind Gentechnik-Pflanzen drin und wie erkennt man das?