Letztes Jahr wurde der Max-Planck-Gesellschaft ein Patent auf gentechnisch veränderte Tiere erteilt – darunter auch Schimpansen. Kritiker sehen darin „eine inakzeptable Überschreitung ethischer Grenzen“ durch den als gemeinnützig anerkannten Verein.
„Die Patentierung gentechnisch veränderter Tiere hat zur Folge, dass wirtschaftliche Anreize dazu entstehen, die Anzahl von Tierversuchen zu erhöhen. In der Regel sind Aktivitäten zu erwarten, das patentierte Produkt‘ auch gewinnbringend zu vermarkten“, kritisierte Christoph Then vom Münchner Verein Testbiotech letzte Woche. „Schon seit Jahren steigt insbesondere die Zahl der Tierversuche mit gentechnisch veränderten Tieren stetig an. Ein Grund für diese Entwicklung sind offensichtlich auch kommerzielle Interessen, wie sie inzwischen in Tausenden von Patentanmeldungen zum Ausdruck kommen.“
Nach Ansicht von Testbiotech „sollte die Forschungseinrichtungen vielmehr darum bemüht sein, Tierversuche zu reduzieren, und damit auch eine Vorbildfunktion für andere Forschungseinrichtungen einnehmen.“Das Patent der Max-Planck-Gesellschafttestbiotech: Einspruch gegen Patent der Max-Planck-Gesellschaft auf gentechnisch veränderte Primaten (03.05.16)Dossier: Patente in der LandwirtschaftDossier: Gentechnik-Tiere