In der Schweiz, Baden Württemberg, Bayern und Österreich – gibt es seit Jahren starke Initiativen für den Erhalt der gentechnikfreien Landwirtschaft. In der Schweiz hat der Bundesrat 2008 das Gentech-frei-Moratorium bis 2013 verlängert. Allgäuer Landkreistage haben 2007/08 mit großer Mehrheit für die gentechnikfreie Landwirtschaft
gestimmt.
Und es ist 2008 auch gelungen, in einer länderübergreifenden Initiative – mit kräftiger Unterstützung des Landes Vorarlberg, des Landkreises Oberallgäu, sowie vieler PartnerInnen und Partnerorganisationen rund um den Bodensee – wesentliche Ziele der gentechnikfreien Land wirt schaft in das neue Bodenseeleitbild der IBK-Internationale Boden see konferenz aufzunehmen. Ein schöner Erfolg!
Wie stark das Interesse der Menschen an diesem Thema ist, zeigen auch die Erfahrungen des Landkreises Oberallgäu, wo weit über 10.000 Menschen den Messestand „GENIAL – Allgäu ohne Gen technik“ besuchten, oder das Fest „1001 Gemüse“ der GenAU Rheinau, wo über 150 AusstellerInnen und tausende BesucherInnen die biologische Viel falt und den Genuss regionaler Sorten & Spezialitäten zelebrierten.
Diesen Schwung, diese Kraft gilt es jetzt weiterzutragen und in neue Allianzen überzuführen. Wesentliche Schlüssel dafür sind starke und selbstbewusste gentechnikfreie Regionen, deren Interessen auf der nationalen und der europäischen Ebene wahr und ernst genommen werden.
Die emotionale Betroffenheit der Menschen allein reicht nicht. Es braucht die Übernahme von subsidiärer Verantwortung und klar verankerte Handlungsstrategien – lokal, regional und länderübergreifend. Notwendig sind: die breite Bewusstseinsbildung, wertbewusstes Investieren und Einkaufen sowie die demokratiepolitisch gefasste Willensbildung – zum Ausdruck gebracht in Programmen, Pilotprojekten und gesetzlichen Regelungen.