Was ist Gentechnik
Begriffserklärung
Die Gentechnik wird als Teilgebiet der Biotechnologie gesehen. Isolierung, Charakterisierung und die Neukombination von Erbgut sind die Anliegen der Gentechnik. Mit Hilfe von Übertragung und Einbau von fremden Genmaterial werden neue Kombinationen von Genen hergestellt. Dabei verändert man gezielt das Erbgut, dies ermöglicht es die Artengrenzen zu umgehen.
Im klassischen Fall werden Arten miteinander gekreuzt, die mehr oder weniger verwandt sind. Bei den Methoden der Gentechnik hingegen ist es möglich Gene von z.B. von Bakterien auf Pflanzen usw. zu übertragen. Organismen die so verändert wurden, werden als gentechnisch verändert (GVO) bezeichnet.
Anwendungen
Die Nutzung solcher gentechnisch veränderten Pflanzen im Bereich der Landwirtschaft und im Lebensmittelsektor, sowie die Anwendung gentechnischer Verfahren bei der Pflanzenzüchtung wird als GRÜNE GENTECHNIK bezeichnet.
Daneben gibt es noch die ROTE GENTECHNIK (Anwendungen im medizinischen Bereich), die WEIßE GENTECHNIK (industrielle Anwendung) und die GRAUE GENTECHNIK (Nutzung in der Umwelttechnologie).
Grüne Gentechnik
Soja und Mais, als gentechnisch veränderte Pflanzen, können grundsätzlich wie konventionelle Pflanzen verarbeitet werden – Voraussetzung dafür ist die Zulassung in der EU. Durch die aktuell geltenden Kennzeichnungsvorschriften für Lebensmittel aus GVO wird der Großteil zu Futtermittel verarbeitet. Lebensmittel aus GVO sind somit kaum am österr. Markt zu finden.
Im Jahr 2013 wurden weltweit in 27 Ländern gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Die meisten dieser Länder zählen zu den Entwicklungs- und Schwellenländern. Transgene Pflanzen in den Industrieländern wurden vor allen in der USA; Kanada und Australien angebaut. Auf geringeren Flächen aber auch in der EU.* Quelle: Broschüre „Grüne Gentechnik“ vom BMG, Stand Jänner 2015