Das Europäische Parlament hat letzte Woche einen Bericht der britischen Konserativen Anthea McIntyre angenommen. Die Abgeordneten sprechen sich damit für eine intensivere, auf Technologien gestützte Landwirtschaft aus. Allerdings wurden einige heikle Passagen, beispielsweise zu neuen Gentechniken wie CRISPR, gestrichen. McIntyre hatte vorgeschlagen, solche Techniken nicht als Gentechnik sondern als „Präzisionszucht“ einzustufen. Dieser Auffassung folgten ihre Kollegen in Straßburg nicht. Sie fordern lediglich, dass die EU-Kommission einen Bericht von Experten veröffentlicht, die sich mit CRISPR und Co beschäftigt haben. Brüssel wollte schon letztes Jahr mitteilen, wie neue (Gen-)Techniken reguliert werden sollen, hat die selbst gesetzten Fristen aber immer wieder verstreichen lassen – mittlerweile ist völlig unklar, wann sich die Kommission dazu äußert. Ebenfalls angenommen wurde ein Resolutionsantrag der Grünen-Parlamentarierin Maria Heubuch. Darin kritisiert das EU-Parlament unter anderem die Auffassung, dass privatwirtschaftliche Investitionen in die Landwirtschaft von Entwicklungsländern immer dazu führen würden, dass weniger Menschen hungern. Regierungen und Geldgeber müssten da genauer hinschauen, zum Beispiel, um Land Grabbing in armen Regionen zu verhindern. Außerdem drängen die Abgeordneten die Regierungen der G8-Staaten, „Gentechnik-Pflanzen in Afrika“ nicht zu unterstützen. [dh]Angenommener Text McIntyre (07.06.16)Ursprünglicher Text von McIntyre (10.05.16)Angenommener Text Heubuch (07.06.16)Parlament befasst sich mit CRISPR (31.05.16)Dossier: Neue Gen-Techniken - CRISPR & Co